Streitschlichtungskonzept - "gewaltfreie Schule"
Zur Verbesserung des Zusammenlebens der Kinder in unserer Schule haben wir seit dem Jahr 2007 gemeinsam mit der OGS ein Konzept zur Streitschlichtung eingeführt.
Das Konzept besteht aus drei Hauptkomponenten:
- klaren Verhaltensregeln in (potentiellen) Konfliktsituationen
- Mediation unter Moderation einer Lehrkraft
- Täter-Opfer-Ausgleich unter Moderation einer Lehrkraft.Die Verhaltensregeln werden in allen Klassen gleich und verbindlich eingeführt und geübt. Sie sind so allen Kindern bekannt sowie für alle und in jeder Situation verbindlich.
Konfliktfälle werden unterschieden in solche, bei denen Täter und Opfer nicht eindeutig festgestellt werden können und solche, bei denen eine solche Unterscheidung eindeutig möglich ist. Im ersten Fall können die Kinder freiwillig an einer Mediation teilnehmen, die immer zum Ziel hat, den Streit beizulegen und nicht zu richten. Im zweiten Fall geht es um den Ausgleich, den ein „Täter“ einem „Opfer“ zu leisten hat, um einen Konfliktfall beizulegen.
Jede Maßnahme und jedes Konfliktgespräch wird in einem besonderen Rahmen zu einem eigens vereinbarten Termin mit Hilfe einer Lehrkraft durchgeführt und dokumentiert.
Es wurden Eltern-Informationsabende in den Klassen und schulübergreifend durchgeführt, um das Konzept transparent zu machen und die Eltern mit einzubinden.
Das Konzept wurde von den Kindern und Eltern gut aufgenommen. Die Lösung und Besprechung von Konflikten nicht mehr in der Unterrichtszeit oder „zwischen Tür und Angel“ stattfinden zu lassen wird von allen Seiten begrüßt. Die Kinder fühlen sich mit ihren Konflikten seither mehr ernstgenommen, lernen jedoch gleichzeitig auch selber ohne Hilfe einer Mediation Konflikte zu lösen.